letzte Einsätze  

Nr.33/2023
11.05.2023 um 15:55 Uhr THL klein, Straße reinigen, THL 1
Nr.32/2023
10.05.2023 um 21:15 Uhr Meldeanlage, Brandmeldeanlage, B BMA
Nr.31/2023
10.05.2023 um 19:40 Uhr Brand im Freien, Rauchentwicklung, B 1
Nr.30/2023
06.05.2023 um 03:00 Uhr Meldeanlage, Brandmeldeanlage, B BMA
   

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FEUERWEHRÜBUNG IN BRUCK

FFW-Jugend meisterte 24 Stunden lang alle Herausforderungen

von Agnes Feuerer

Große Herausforderung: Zeitgleich löschten die Jugendlichen den Bagger und den nebenan entstandenen Waldbrand. Fotos: Feuerer

BRUCK. Einen spannenden Tag erlebten am Wochenende die zwölf Jugendliche der Brucker Jugendfeuerwehr: Am Samstagnachmittag um 15 Uhr fiel der Startschuss für eine 24-Stunden-Übung.
Nur die Jugendwarte Tobias Kraus und Christopher Steinle so wie einige Aktive wussten, was auf die Jugendlichen alles zukommen würde. Aufgeregtes Stimmengewirr drang deshalb vom Gerätehaus auf die Straße heraus. Zuerst wurde ein Schichtplan erstellt und die Jugendlichen wurden auf die Einsatzfahrzeuge verteilt. Schnell lief auch schon der erste Alarm auf. Die Einsatzmeldung lautete „Brand eines Baggers in der Sandgrube Lippert, Person in Gefahr“. Ruckzuck waren die Jugendlichen in ihren Einsatzanzügen und besetzten aufgeregt die ihnen zugewiesenen Fahrzeuge.

 

Noch aufregender war für sie aber die Tatsache, dass dies die übliche große Schauübung war, bei der die Eltern und der Kreisbrandmeister anwesend waren. Mit Blaulicht und Sondersignal ging es in Richtung Sandoase, wo sich die Sandgrube befindet. Dort angekommen, wurden zwei Jugendliche als Atemschutzträger zum brennenden Bagger geschickt, um die Person, die sich im Gefahrenbereich befand, zu retten. Ein lebensgroßer Dummy ersetzte dabei die Person.

Das Schlauchkuppeln ging den Jugendlichen mit Hilfe der Aktiven gut von der Hand. Sie hatten es erst kürzlich im Rahmen einer Übung gelernt. Fotos: Feuerer

Fehler waren selten
Währenddessen wurden bereits Schlauchleitungen gelegt und auch eine Saugleitung vom nahe gelegenen Wasserloch war nötig. Dabei wurden die Jugendlichen von den Aktiven unterstützt, die bei kleineren Fehlern sofort korrigierend eingriffen. Das war aber nur selten nötig, denn das Schlauchkuppeln hatten die Jugendlichen erst in ihren letzten Übung gelernt.

Mit drei C-Schläuchen gingen sie gegen den Brand am Bagger vor, doch durch Funkenflug hatte sich der nahe gelegene Hang entzündet und schnell griff das Feuer auf den angrenzende Wald über – so lautete die nächste Steigerung bei dieser Übung. Durch massiven Löscheinsatz konnten die Jugendlichen auch im Wald Schlimmeres verhindern.
Nach rund 45 Minuten hieß es dann: Feuer aus, Übung beendet. Während der Übung kommentierte Tobias Kraus immer wieder das Geschehen und erklärte den Eltern, was sich eben auf dem Gelände abspielte. Nach dem Abrücken fanden sich dann auch die Eltern im Gerätehaus ein, um zusammen mit ihren Sprösslingen und den Feuerwehraktiven zu grillen. Zu dieser kleinen Feier kam auch Bürgermeisterin Heike Faltermeier. Sie bedankte sich bei den Ausbildern dafür, dass sie ihre Freizeit opferten, um den Feuerwehrnachwuchs auszubilden. Als Dankeschön für die Ausbilder und die Jugendlichen teilte sie mit, dass die Gemeinde die Verpflegung übernommen habe.

Ab 20 Uhr trafen sich die Teilnehmer zu einem Teamspiel. Die Zeit verging und so mancher Jugendliche glaubte schon, dass der Tag damit gelaufen sei. Dem war aber nicht so. Um 21.30 Uhr kam der nächste Alarm. Dieses Mal lautete die Einsatzmeldung „Vermisste Person in der Sandoase“. Also wieder rein in die Einsatzklamotten, Fahrzeuge besetzen und ab in die Sandoase.
Dort angekommen, erwartete sie eine völlig aufgelöste junge Frau, deren Mann urplötzlich verschwunden war. Anna-Maria Schächerer spielte die verzweifelte Ehefrau so echt, dass so mancher der Jugendlichen beinahe schon an einen echten Einsatz glaubte. In zwei Gruppen suchten sie zusammen mit je einem Erwachsenen das Gelände um den Badeweiher ab. Im Stockdunklen und nur mit Taschenlampen ausgerüstet war dies ganz schön schwierig.

Es dauert aber nur rund 20 Minuten, bis sie den desorientierten und völlig unterkühlten Mann gefunden und zu seiner Ehefrau zurück gebracht hatten. Bei der Nachbesprechung lobte Florian Schächerer, der den verschwunden Gatten gemimt hatte, die Umsicht und das Vorgehen der Jugendlichen. Dann konnten sie abrücken und endlich unter ihre Decken schlüpfen.

Nach dem die vermisste Person gefunden war, stellten sich die Jugendlichen zusammen mit ihren Ausbildern Tobias Kraus (r.) und Christoph Steinle (l.) zu einem Gruppenbild auf. Fotos: Feuerer

Eine kurze Nacht
Am Sonntag um 6 Uhr war die Nacht dann schon wieder vorbei – nach dem gemeinsamen Frühstück lief auch schon der nächste Alarm auf. In der Bürgermeister-Hölzl- Straße war eine bewusstlose Person gefunden worden. Bei der Ankunft stellten die Retter fest, dass sie einen Herz-Kreislaufstillstand hatte. Jetzt lernten die Jugendlichen, wie eine Reanimation ohne technische Hilfsmittel durchgeführt wird.

Kaum zurück am Standort, mussten sie zu einem Brand ausrücken. Bei der Firma Kar-La-Zet war eine Mülltonne in Brand geraten. Beim Eintreffen hatte das Feuer bereits auf die Fassade übergegriffen – und dadurch war eine Personen in akuter Gefahr. Jetzt musste es schnell gehen. Nach rund 45 Minuten war auch dieser letzte Einsatz beendet.

 Quelle: Mittelbayerische Zeitung

   
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